Werkstatt
Hier in der Werkstatt geht es nun mit dem 58. Roman 'aus der Detektei Lessing' weiter !
Er spielt in Wolfenbüttel und Ahlum und trägt den Titel: 'Enkeltrick' .
Ab sofort habt ihr wieder die Möglichkeit mit eigenen Ideen an der neuesten Detektivgeschichte aus der Lessingserie mitzuwirken.
Falls ihr eigene Ideen zu den Spielorten habt, solltet ihr mir diese via Mail zukommen lassen.
Eure Ideen werden, soweit sie umsetzbar sind, berücksichtigt und euer Name, wenn gewünscht, als Coautor im Buch berücksichtigt.
Mein Dank gilt in besonderer Weise, Herrn Jürgen Nieber, der meine Manuskripte aus reinem Idealismus lektorieren. Mit im Team sind die Maler Robert Tschöp, Charlotte Matzeit, Rüdiger Franz und Julia Elena Zeh, die mit ihren Bildern maßgeblich die Einbände zur Detektei Lessing mitgestalten. Überdies mit dabei, der Bremer Fotograf Andreas Eberl, der dem letzten Mike Winter Krimi mit seinem Foto ein Supereinband gab. Den Link zu seiner Argentur findet ihr übrigens auf dieser Website.
Start der Leseprobe
Detektei Lessing
Enkeltrick
1
Weihnachten und Sylvester lagen hinter uns. Das Neue Jahr begann ebenso unspektakulär wie das Alte zu Ende gegangen war. Das heißt, nicht ganz, denn in der Werkzeugecke in unserer Garage befand sich nun auch eine Kreissäge. Miriam hatte sie mir zu Weihnachten geschenkt, weil sie sich schon seit längerem eine Überdachung unserer Terrasse wünschte. Als Staatsanwältin war sie es zwar gewohnt zielführend zu denken, aber ein persönliches Geschenk war das ganz sicher nicht. Man stelle sich vor, ich würde ihr einen Kochtopf schenken, Nicht auszudenken, was ich von meiner Liebsten zu hören bekäme.
So war ich an diesem Morgen also hinsichtlich Materialbeschaffung mit dem Wagen unterwegs. Da sich im Baumarkt ‚Am Rehmanger‘ nicht das richtige Material fand, musste ich bei Eisesglätte an der Feuerwehr vorbei, quer durch die Stadt gurken, um zur ‚Schweigerstraße‘ zu gelangen. Der Hype nach einem Cappuccino ließ mich allerdings am ‚Grüner Platz‘ einen Abstecher in die Innenstadt machen. Um nicht über den ‚Holzmarkt‘ fahren zu müssen, bog ich gegenüber der Volksbank in die ‚Neue Straße‘ ab.
Keine glückliche Entscheidung, wie mir bereits im nächsten Moment bewusstwurde, als ich in Höhe Seichter, einem ehemaligen Handwerkergeschäft, eine Vollbremsung hinlegen musste. Eine ältere Frau, die ohne auch nur einen einzigen Blick für den Verkehr übrig zu haben, über die Straße eilte. Der Wagen rutschte auf der angefrorenen Straße unkontrolliert zur Seite und drehte sich dabei. Als sie bemerkte, wie mein Wagen auf sie zukam, blieb sie wie angewurzelt stehen und starrte dem sich unausweichlich nähernden Ungetüm entgegen. In ihren Augen lag so viel Traurigkeit, wie ich sie selten zuvor bei jemandem gesehen hatte.
Wenige Zentimeter vor ihr, blieb der T-Cros zum Glück stehen. Ich fiel in den Sitz zurück und atmete erleichtert auf. Nachdem ich ausgestiegen war, stand die Frau noch immer regungslos da. „Habe ich Sie touchiert?“, erkundigte ich mich besorgt. Sie drehte langsam den Kopf und sah mich aus weit aufgerissenen Augen fragend an. „Sind Sie verletzt, tut Ihnen etwas weh?“ Sie wandte sich von mir ab und setzte ihren Weg, ohne auf meine Fragen zu reagieren, einfach fort.
Ich setzte ihr nach. „Warten Sie! So können Sie nicht weitergehen.“ Sie sah mich kurz an, lächelte irgendwie merkwürdig und ging ungeachtet meiner Worte weiter. Lautes Hupen lenkte meine Aufmerksamkeit für einen Moment auf meinen Wagen, der noch immer mit weit geöffneter Tür mitten auf der ‚Neue Straße‘ stand. Ich bedeutete dem Fahrer des hinter meinem Wagen blockierten Autos die Ruhe zu bewahren. Die alte Frau war inzwischen weitergegangen.
Ich lief ihr nach. „Sie stehen unter Schock. Ich rufe einen Rettungswagen.“ „Es ist nichts passiert“, entgegnete sie fahrig. „Dann lassen Sie sich von mir zu einem Arzt fahren.“ „Wie Sie sehen, geht es mir gut“, erwiderte sie bestimmt. Der Typ im Auto hämmerte abermals auf der Hupe herum. „Also gut, aber dann nehmen Sie für den Fall der Fälle wenigstens meine Visitenkarte.“ Sie nahm sie, steckte sie ein und ging weiter. Ich sah ihr noch einen Moment nach, ehe ich durch das energische Hupen des unsensiblen Zeitgenossen aufgefordert wurde, meinen Weg fortzusetzen.
Da sie in die ‚Okerstraße‘ abgebogen war und ich in Richtung altes Gericht weiterfuhr, verlor ich sie schon an der Kreuzung aus den Augen. Zumindest fand ich an der Rückseite des Parkhauses gleich einen Parkplatz. Nur wenige Minuten später betrat ich vom ‚Herzogtor‘ kommend die Fußgängerzone.
Neun Millionen hatte die Sanierung der alten Gas- und Wasserrohre, sowie die Umgestaltung der Wolfenbütteler Flaniermeile gekostet. Die Läden, die diese Durststrecke überstanden hatten, hofften nun darauf, dass sich ihre Umsätze wieder bessern und alles so wie früher würde. Was wären wir ohne unsere Träume?
Vor dem Café Klatsch standen drei Tische und einige Stühle auf denen angesichts des kalten und ungemütlichen Winterwetters niemand saß. Bevor ich im Café verschwand sah ich die Fußgängerzone hinunter und dachte an die Schneemaßen, die sich zu meiner Jugendzeit im Januar vor den Geschäften auftürmten. Heute fiel nur noch selten Schnee, der dann auch noch liegen blieb. Meistens zeigte sich der Winter von seiner schmuddeligen Seite. Kein Wunder, dass kaum jemand das Haus verließ, um shoppen zu gehen. Da ist es im Internet bequemer aber auch einsam.
„Hallo Leo“, begrüßte mich Gregor. Seit Anne in ihren wohlverdienten Ruhestand gegangen war, fehlte die Caféhausmutti hier an allen Ecken. Auch wenn die Qualität von Speisen und Getränken dem gewohnten Standard entsprach, fehlten mir unsere Gespräche und ihre Herzlichkeit. „Hallo Gregor. Machst du mir bitte einen Cappuccino?“ „Schon in Arbeit.“ Ich griff mir die Zeitung und setzte mich an den letzten freien Tisch am Fenster.
Als ich hinaussah, musste ich unwillkürlich an die Vorweihnachtszeit zurückdenken, als ich Anne nach einer Idee für ein Geschenk für Miriam fragte. „So, dein Cappuccino“, riss mich Gregor aus den Gedanken. Ich bedankte mich, schlug die Zeitung auf und las von nichts anderem als von Krieg, Not und Elend. Gleichzeitig dachte ich an einen Satz, mit dem mich Ramona kürzlich aufhorchen ließ: „Wir machen die Welt kaputt.“ Wenn das, was gerade geschieht, selbst von einem fünfjährigen Kind registriert wird, frage ich mich wie weit es noch kommen muss, bis die Mächtigen dieser Welt endlich zur Vernunft kommen.
Ich starrte in die Zeitung und hatte dennoch die Frau wieder vor Augen, die mir vor den Wagen gelaufen war. Auch wenn gottlob nichts passiert war, fragte ich mich, weshalb sie so von der Rolle gewesen war. Letztlich hatte sie beim Überqueren der Straße nicht auf den Verkehr geachtet. Zudem ging mir die Traurigkeit in ihren Augen nicht aus dem Sinn. Wahrscheinlich hatte sie kurz zuvor einen Schicksalsschlag erlitten.
Ich trank noch einen Cappuccino, lass die Zeitung und dachte nicht weiter über mein morgentliches Erlebnis nach. Am späten Vormittag kehrte ich dann mit einem Wagen voller Balken und anderem Baumaterial nachhause zurück. Leonie freute sich sehr, dass sie mir beim Ausladen helfen durfte.
„Sie wissen schon, dass solche Sträflingsarbeiten nicht zu einer klassischen Ausbildung zählen?“ Erstens bist du keine klassische Auszubildende und zweitens trainiert das Tragen von Balken deine Konstitution und deine Sinne“, erwiderte ich schulmeisterlich. „Meine Sinne stehen mir aber eigentlich nach etwas ganz anderem, Chef.“ „Lass mich raten, du hast Kohldampf.“ „Woher…?“ Ich schüttelte den Kopf. „Die Schlepperei macht halt hungrig. Nur gut, dass gleich Mittagspause ist.“
„Ich koche gleich Spaghetti mit Tomatensauce. Wenn du willst, kannst du gerne mitessen. Ramona isst in der Vorschule.“ „Na, da hat sie ja noch mal Glück gehabt.“ Ich sah Leonie beleidigt an. „Was soll das heißen? Bislang hat mein Essen noch jedem geschmeckt.“ „Ich sag´s mal so, wie es ist, Chef. Sie sind ein netter Mann, da möchte Ihnen niemand weh tun. Wenn Sie Trude und mir etwas Gutes tun wollen, dann laden Sie uns besser nach Mac Donalds ein.“ Jetzt kapierte ich aus welcher Richtung der Wind wehte.
„Die momentan etwas dürftige Auftragslage, zwingt mich zum Sparen.“ Meine Azubine runzelte die Stirn, während ihr Blick das Baumaterial ins Visier nahm. „Verstehe…“ „Das ist eine Investition in die Zukunft“, erklärte ich. „Mein leibliches Wohl ebenfalls“, entgegnete sie zungenfertig. Ich stutzte, schüttelte den Kopf und ging Spaghetti kochen.
Fortsetzung am 06.12.
Nachdem das fertige Manuskript lektoriert wurde, geht es als Leseprobe in den Downloadbereich.
Kurz darauf ist es dann auch als Taschenbuch zu erwerben.
An dieser Stelle finden Sie nach und nach wieder drei Fragen zum aktuellen Werkstattroman.
Die Antworten bitte bis zum 00.00.26 an Uwe.brackmann59@gmail.com senden.
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Hier noch einmal die Spielregeln.
Mit jeder Buchvorstellung, also noch bevor das Buch in den Druck bzw. in den Downloadbereich wechselt, stelle ich an dieser Stelle drei Fragen aus dem Werkstattbuch, die Sie in einer Mail an mich richtig beantworten sollten. Der Einsender jeder zehnten richtigen Mail erhält ein handsigniertes Taschenbuch aus meiner Kollektion. Aber auch die übrigen Mitspieler gehen nicht leer aus. Sofern sie mir die richtigen Lösungen zugemailt haben erhalten sie jeweiles ein E Book zugesandt.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Solange das Buch in der Werkstatt steht, können Sie sich am Gewinnspiel beteiligen. An dieser Stelle sei erwähnt, dass ich mich sehr über die rege Teilnahme und die vielen Mails freue, die bei früheren Gewinnspielen bei mir eingegangen sind.
Haben Sie die vorangegangenen Kapitel aufmerksam gelesen? Dann könen Sie die Fragen sicher beantworten. Wenn Sie glauben, alle drei Fragen richtig beantworten zu können, mailen Sie die richtigen Antworten an: uwe.brackmann59@gmail.com
Bis dahin: Ihr Uwe Brackmann
vielen Dank für die rege Beteiligung am Gewinnspiel. Es sind wieder zahlreiche richtige Lösungen eingegangen. Alle Gewinner wurden benachrichtigt. Viel Spaß beim lesen des neuen Band 54 mit dem es schon bald in der Werkstatt weitergeht und hoffentlich bis zum nächsten mal.
Den 57. Roman aus der
Detektei Lessing
"Dezemberblues"
ist ab Mitte November 25 im regionalen Buchhandel und auf Bestellung unter "Kontakt", erhältlich.
Er ist dann auch gern als Geschenk mit Signatur zu erwerben.
Im Downloadbereich, kann er als 7 Kapitel umfassende Leseprobe (Kenntlich machen und kopieren) heruntergeladen werden. Das komplette E-Book ist dann ebenfalls für 2,99 € in einer Mail an "uwe.brackmann59@gmail.com" zu bestellen.
Alle meine Bücher können über die Reiter 'Bücher' und 'Links' bei Amazon, Weltbild, Thalia u.s.w. als E-Book und Bände 50 und 51 als Hörbücher erworben werden.
In diesen Geschäften sind meine Bücher zu erwerben:
Wolfenbütteler 'Buchhandlung Behr' Kornmarkt
Wolfenbütteler 'Buchhandlung Steuber' Am alten Tore
in Vorsfelde in der Buchhandlung Sopper, Lange Str. 17
im Hornburger Toto Lotto Laden 'Cafè Clemens'
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